ZEN - BLOG

Mittwoch, 21. April 2010

Jetzt Redet Ich

Verehrte Damen! Geehrte Herren!

In meinem Hirn klafft eine Wunde
zwischen Ich und Du und Es
und wir befinden uns im Zweifel darüber
ob, wenn sie geheilt ist,
Ich uns nicht vergess'.

Es ist allerdings so, wie mein französischer Kollege Rimbaud bereits sagte: Ich ist ein anderer!

Und deshalb wird die Wunde klaffen
zwischen einem Affen,
(der Du bist
nicht Ich
heißt Es)
und einem Gott.

Dass dem tatsächlich so ist,
konnte Ich erst kürzlich in einer Kneipe belauschen:

Da betrat ein gut aussehender, ansehnlich gekleideter junger Mann den Gastraum,
und unmittelbar darauf reagierte eine junge Dame in meiner Hörweite angenehm erregt,
indem sie an ihren Begleiter gewandt ausrief:
"Gott, ist das ein schöner Mann!",
worauf der Angesprochene erwiderte:
"Der macht doch bloß 'n Affen!"

Es ist zu der Ansicht gekommen,
dass nicht die Geister sich scheiden,
sondern die Geschlechter.
Daher möchtest Du Dir auf folgendes einen Reim machen:

Eine Brücke zu überqueren
heißt sie nicht zu überqueren

Und damit sind wir bei der lange verschollen geglaubten Weisheit der Hedonistischen Heiden angelangt, über die zu referieren uns hier gestattet sei.

Om purnam opterix – so sagen wir – sei das ganze Gesetz.

Wir alle wissen: Die Welt ist Maya – Illusionen unbedachter Handlungen. Warum also halten wir daran fest?

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